Interessengebiete und Projekte
Weiterhin beschäftigen werden mich Fragen, die in meiner jüngsten Buchpublikation, „Erzählen vom Menschen“ (2009) angeschnitten wurden: Welchen Platz findet Literatur in der gegenwärtigen Welt zunehmender Systemzwänge? Kann sie einen Beitrag dazu leisten, dass der Mensch nicht zugunsten von Automaten oder automatisierter Verhaltensschablonen aufgegeben wird, sondern sich in Gemeinsamkeit und Mitmenschlichkeit bewahren und entfalten kann?
Diese Grundfragen werde ich am Werk von Autoren weiterverfolgen, die mir dafür seit langem als besonders aussagefähig erschienen sind, allen voran Albert Camus und Georges Bernanos. Auch Rezeptionsprobleme, die Möglichkeit des Dialogs zwischen den Kulturen bzw. dessen Störung, literarisch artikulierte Machtverhältnisse und die Rolle der Religion als Orientierungsmoment in den Wirren der Moderne oder Postmoderne spielen in diesen Überlegungen eine Rolle.
Als konkrete Projekte stehen dabei an:
- - kontinuierliche Mitarbeit an den Publikationen der Société des Études Camusiennes (Paris); Vortragstätigkeit und Vorbereitung deutscher Initiativen zum 100. Geburtsjahr Camus', 2013.
- - Ein Essay zu George Bernanos und Auswahl aus seinen Briefen (mit Übersetzung) zur Veröffentlichung in „Die Fuge“, Journal für Religion und Moderne
- - Auswahl und Übersetzung aus dem umfangreichen essayistischen Schaffen George Bernanos' zur Veröffentlichung im deutschen Sprachraum
Gegenwärtig bin ich dabei, meine persönlichen Erfahrungen mit den genannten Gegenständen, vor allem aber die Erlebnisse und Erfahrungen eines geteilten Lebens in Erinnerungen mit dem vorläufigen Titel "Ein, zwei oder drei Leben“ zu fassen.